Der Name Vélodyssée ist treffend gewählt: Dies ist ein wahres Radepos, das dich vom Norden Frankreichs, von Roscoff in der Bretagne, bis nach Hendaye an der spanischen Grenze führt. Warum diese beiden Städte? An beiden Enden könntest du einfach auf einem Fernradweg weiterfahren, im Norden nach einer Fährfahrt in Großbritannien und im Süden in Spanien. Die Vélodyssée ist nämlich Teil einer noch viel ehrgeizigeren Route, der EuroVelo 1, die vom hohen Norden Norwegens bis in den Süden Portugals führt: mehr als 11.000 Kilometer Radweg in 6 Ländern!

Schon wenn wir nur in Frankreich bleiben, ist die Vielfalt der Landschaften außergewöhnlich: Die windgepeitschten Klippen der Bretagne gehen über in die Strände und Hügel von Bordeaux und werden dann zu den Pinienwälder des Südwestens. Naturliebhaber kommen voll auf ihre Kosten, aber auch die Kultur kommt nicht zu kurz: Die Städte Nantes und La Rochelle sowie zahlreiche Schlösser und Dörfer sind voller historischer Schätze, die es zu entdecken gilt.

All das stelle ich hier in 21 Etappen, also drei Wochen, vor. Die durchschnittliche Tagesstrecke hat dabei 65 Kilometer und nur etwa 200 Höhenmeter. Am Ende einiger Etappen sind die Unterkünfte rar, daher ist es ratsam, im Voraus zu buchen.

Die Route wird hier von Norden nach Süden vorgeschlagen, kann aber auch von Süden nach Norden gefahren werden, da der Höhenunterschied ähnlich ist und der Wind, der meist von West nach Ost bläst, keinen großen Unterschied macht.

Um mit dem Zug zum Start der ersten Etappe in Roscoff zu gelangen, steigt man in der Regel in Morlaix um, einer Stadt, die du direkt von Paris anfahren kannst. Am Ende der Route kannst du zum Bahnhof in Hendaye fahren, der eine Verbindung nach Bordeaux bietet.