Diese Vía Verde ist die längste ihrer Art in Spanien. Der Name stammt von der historischen Zugstrecke, auf der sie verläuft, und die in der Bergbaustadt Ojos Negros begann. Sie baut die ehemalige Zugstrecke als Rad- und Wanderweg aus und soll in Zukunft mit anderen Vías Verdes in der Umgebung verbunden werden, um noch mehr Radtouristen zu ermöglichen, einen Spanienurlaub auf zwei Rädern zu genießen. Die 225 Kilometer lange Strecke verläuft von der Provinz Teruel im Landesinneren bis zur Mittelmeerküste nördlich von Valencia.

Die Route ist voller Überraschungen und vielseitiger Landschaften. Die ersten Kilometer ab Ojos Negros strotzen vor Freiheit und Ruhe, da sie über die kaum genutzten Straßen und Feldwege der Provinz Teruel führen. In der Gegend wurde viele Jahrhunderte lang Bergbau betrieben, der Anfang des 20. Jahrhunderts industrialisiert wurde. Zu dieser Zeit wurde auch eine spezielle Bahnstrecke zum Erztransport gebaut. Dieser erste Abschnitt der Strecke ist etwas ganz Besonderes, da du hier noch die Gleise von damals sehen kannst.

Der alte Bahnhof von Santa Eulalia del Campo ist dann der offizielle Startpunkt der Vía Verde. Ab dort fährst du entlang der historischen Bahnstrecke fast bis zum Meer. Ab und zu ist die Strecke wegen Bauarbeiten vielleicht kurz unterbrochen. Die komoot-Navigation führt dich darum herum und bringt dich anschließend wieder zurück auf die Route.

Auf der gesamten Strecke gibt es nur einen einzigen Anstieg, den Escandón-Pass. Der Rest ist eine einzige lange Abfahrt durch spektakuläre Landschaften. Die Vía Verde führt über Viadukte und durch lange Tunnel. Während du durch diese fährst, kannst du schon gespannt sein, was auf der anderen Seite auf dich wartet. Es lohnt sich, immer die Augen offen zu halten, denn unterwegs kommst du außerdem an Burgen, Höhlen, Schützengräben und Bunkern vorbei.

Die alten Bahnhöfe fungieren heute als Pausenplätze. Dort gibt es meist Picknicktische im Schatten. Einige von ihnen haben sogar einen Trinkbrunnen und einen Spielplatz. Sie sind die idealen Orte, um sich auszuruhen und notfalls zu übernachten.

Die letzten Kilometer bis zum Hafen von Sagunto verlaufen auf ruhigen Straßen und Radwegen. Die Route führt durch einige Orte, in denen du Proviant kaufen kannst. Sie ist ideal für Familien, da sie wenig anstrengend ist. Wenn du eine sportliche Herausforderung suchst, kannst du sie auch in nur einer oder zwei Etappen fahren.

Der Untergrund variiert von Asphalt bis zu verdichtetem Schotter. Die Route ist also ideal für Tourenräder oder Gravelbikes und vielleicht auch mit einem Rennrad mit 28-Millimeter-Reifen machbar.

In Monreal del Campo liegt der Bahnhof, der mit etwa 14 Kilometern Entfernung am nächsten am Startpunkt liegt. Entlang der Vía Verde gibt es außerdem noch viele weitere Bahnhöfe, die dir eine flexible Routenplanung ermöglichen. Das Ziel der Route liegt in Sagunto am schönen Mittelmeer. Der Bahnhof der Stadt ist von dort etwa sieben Kilometer entfernt.