Collegiata di San Candido

Die ursprüngliche Keimzelle des Kollegiats wurde 769 gegründet: In diesem Jahr verlieh der Herzog von Bayern Tassilone III Heiden Slawen dann in der Gegend niedergelassen. Von dieser ursprünglichen Konstruktion sind jedoch keine architektonischen Spuren mehr vorhanden. Ab 1140 wurde die Kirche komplett umgebaut: Aus dieser Bauphase sind heute Außenmauern, Pfeiler, Apsiden und Krypta erhalten. Eine zweite Rekonstruktion erfolgte ab 1240, als die Gewölbe der Krypta und des Langhauses, des Querschiffs und der Kreuzkuppel errichtet wurden, einschließlich der Fresken, die die Schöpfungsgeschichte darstellen. Am Ende dieser Phase wird die Kirche San Candido, dem Schutzpatron der Stiftskirche, und San Corbiniano, dem Schutzpatron der Erzdiözese München und Freising, geweiht. Der große Glockenturm wurde stattdessen später, zwischen 1323 und 1326, errichtet. Von diesem Moment an wird das Gebäude weder innen noch außen größere Eingriffe oder Renovierungen mehr erfahren. Im Jahr 1969 wurde eine sorgfältige Restaurierung durchgeführt, die die Kirche von allen im Laufe der Jahrhunderte, insbesondere im Barock, hinzugefügten Überbauten befreit, die Krypta in ihrem ursprünglichen Aussehen wieder herstellt und die Fresken der Kuppel wiederentdeckt.