Auf vier Etappen nimmt dich der zweite Abschnitt des Camino del Cid (Abschnitt 1: komoot.de/collection/1807350) mit auf eine faszinierende Zeitreise durch das ereignisreiche mittelalterliche Spanien. Insbesondere führt diese Route durch die historischen Grenzgebiete der christlichen Königreiche Kastilien und Aragonien und der Taifas (kleine muslimische Königreiche, die nach der Auflösung des Kalifats von Córdoba entstanden). Die zahlreichen Burgen, Wachtürme und Mauern, die in der Region noch erhalten sind, zeugen davon, wie zerbrechlich die Herrschaft über diese Grenzgebiete war. Der rote Faden sind natürlich weiterhin die (literarischen) Reisen und Heldentaten des Cid, an deren Schauplätze dich dieser Weg bringt.

Neben den historischen Sehenswürdigkeiten ist die Vielfalt der Landschaften ein weiterer Reiz dieses Abschnitts. Dein Weg kreuzt die Flüsse Henares, Dulce, Tajuña und Jalón, die auf ihrem Weg durch die Region spektakuläre Schluchten geschaffen haben. Diese Abschnitte mit beeindruckenden Felsformationen stehen im Kontrast zu den weiten Ebenen und Mondlandschaften, die an Western-Filme erinnern, während die Wacholderhaine des Jalón-Tals dem Weg einen Hauch von Grün verleihen.

Diese Route beginnt in Atienza, in der Provinz Guadalajara. Dorthin kommst du am besten mit dem Auto oder mit den ALSA-Bussen. Eine Buslinie verbindet Atienza mit Madrid und Guadalajara und erlaubt die Mitnahme von bis zu vier Fahrrädern pro Strecke (gegen Aufpreis). Dieser zweite Abschnitt endet in Calatayud, in der Provinz Zaragoza. Wenn du deine Reise auf den Spuren des Cid hier beenden möchtest, gibt es in Calatayud sowohl einen Zug- als auch einen Busbahnhof. Der Flughafen von Zaragoza ist 80 Kilometer entfernt.

Dieser Abschnitt mit dem Namen Tierras de Frontera (Grenzgebiete) ist gut 250 Kilometer lang, wenn man der offiziellen Route folgt. In dieser Collection schlage ich jedoch einige Abstecher abseits des offiziellen Wegverlaufs vor, um dir besonders sehenswerte Städte oder Naturlandschaften in der Nähe zu zeigen. Meine komplette Route einschließlich dieser Umwege findest du hier: komoot.de/tour/939161392. Dieser Wegabschnitt ist in vier Etappen zwischen 50 und 90 Kilometer Länge unterteilt, sodass du genügend Zeit hast, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in aller Ruhe zu erkunden. Mehr als 90 Prozent der offiziellen Strecke führen über asphaltierte Nebenstraßen, aber wegen der unbefestigen Abschnitte empfiehlt sich ein Tourenrad.

Alle Etappen enden in Ortschaften, in denen du ein paar Unterkünfte und eine Bar oder ein Restaurant findest. Es ist ratsam, die Unterkünfte im Voraus zu buchen. Wenn du nicht in den örtlichen Restaurants essen möchtest, musst du deinen Proviant gut planen, da nicht alle Orte einen Lebensmittelladen haben. Die Wasserbeschaffung dagegen ist unproblematisch: In den meisten Orten gibt es öffentliche Brunnen.