Wander-Collection von Marika Abbà
2
Tage
1-8 Std
/ Tag
12,4 km
1 270 m
1 290 m
Die Holzterrasse der Capanna Gnifetti auf 3.647 Meter Höhe ist zaghaft beleuchtet. Wie fleißige Ameisen bereiten wir uns darauf vor, die Steigeisen anzuziehen. Ab und zu wird der Atemrhythmus unterbrochen, weil ein Karabiner zu Boden fällt, ein metallisches, kreischendes Geräusch. Die Sonne schläft noch, aber der Gletscher nicht, er bewegt sich, knarrt wie ein alter Stuhl, er fordert dich heraus und pumpt Adrenalin in deine Adern. Gurt, Helm und Handschuhe – alles ist an seinem Platz. Meine Begleiter und ich binden uns an ein Seil, ein Spiel aus Knoten und Bewegungen, aus Verantwortung und Vertrauen: Mein Leben liegt in ihren Händen, ihres in meinen.
Die Tour zur Capanna Margherita ist in jeder Hinsicht ein atemberaubendes Erlebnis. Auf 4.554 Metern gelegen ist sie die höchste Hütte Europas und befindet sich genau an der Grenze zwischen Italien und der Schweiz. In den letzten Jahren hat sich diese Route zu einem Klassiker entwickelt, zu einem bunten Treiben von Seilschaften, doch ihre Schönheit und ihr Zauber sind ungebrochen.
In dieser Collection habe ich meine Erfahrungen aus dem Juli 2020 festgehalten, als ich nach monatelangen Lockdowns zur Hütte aufstieg. Zwei Tage verbrachte ich in großer Höhe und genoss die herrlich frische Luft.
Die Capanna Regina Margherita wurde am 18. August 1893 in Anwesenheit der Königin, nach der sie benannt ist, eingeweiht. Ursprünglich war sie nur ein kleiner Holzbau, der im Laufe der Jahrzehnte durch mehrere Erweiterungen seine heutige Form erhielt.
Dorthin führt kein Wanderweg, sondern eine alpine Route: Sie verläuft über Gletscher, die nicht immer in gutem Zustand sind, und über ausgesetzte Abschnitte. Du musst also wissen, wie du dich in dieser Art von Gelände verhältst oder du lässt dich von einem Bergführer begleiten, denn Gletscher können sehr gefährlich sein. Für den Aufstieg brauchst du unbedingt die richtige Ausrüstung und musst dich im Hochgebirge auskennen.
Es ist wichtig, sich so gut wie möglich zu akklimatisieren: Unser Körper ist es nicht gewohnt, sich in so großen Höhen aufzuhalten, und die Höhenkrankheit ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Ich empfehle daher, den Aufstieg in zwei Tagen zu machen und in der Capanna Gnifetti (oder im Rifugio Mantova) zu übernachten, um dich ohne Eile an die Höhe zu gewöhnen. Trinke viel Wasser, das ist wichtig, und entspanne dich. Wenn du Symptome wie pochende Kopfschmerzen oder Atembeschwerden bekommst, dreh sofort um und versuche, so schnell wie möglich an Höhe zu verlieren. Es ist wichtig, zu wissen, wann es Zeit ist umzudrehen.
Denk daran, neben Seil, Steigeisen, Helm und weiterer Ausrüstung für den Gletscher auch einen Schlafsack für die Hütten, Sonnencreme und wärmende Kleidung in deinen Rucksack zu packen. Nimm außerdem Energieriegel und ordentlich Wasser mit.
Die Route beginnt und endet an der Bergstation Punta Indren, die du von Staffal (Gressoney-La-Trinité) im Aostatal erreichst. Zur Talstation kommst du mit dem Auto oder mit dem Bus vom Bahnhof Pont-Saint-Martin. Den Fahrplan für die Strecke von Pont-Saint-Martin nach Gressoney findest du hier: vitagroup.it/linee-urbane-extra-vda.
Viel Spaß!
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Zuletzt aktualisiert: 8. Juni 2024
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