In dieser Collection stelle ich dir eine Runde durch den Süden der historischen französischen Provinz Aunis vor, deren wunderschöne Natur eine ausgiebige Erkundung wert ist. Die Region besteht vor allem aus Sumpfgebieten (Marais), die von zahlreichen Kanälen durchzogen sind und deren Wasser in den Fluss Charente fließt. Die flache Umgebung mit ihren endlosen Feldern lädt zum Entspannen und Erkunden ein – außerdem eignet sie sich perfekt zum Radfahren.

Ich habe die rund 160 Kilometer lange Strecke in drei Etappen unterteilt. Entlang der Route kommst du an vielen interessanten Orten vorbei, die zu einer Pause einladen. Mach einen Spaziergang auf den Wanderpfaden am Wegesrand, genieße die Wildnis des Marais de Rochefort und lerne mehr über die regionale Geschichte – mach einfach, worauf du Lust hast.

Der Startpunkt liegt am Bahnhof von Rochefort. Dieser wird täglich von regionalen und überregionalen Zügen aus Nantes, La Rochelle, Saintes und Bordeaux bedient. In den Regionalzügen kannst du dein Fahrrad problemlos in den entsprechenden Waggons mitnehmen. In den Intercité-Zügen kannst du zu deinem Sitzplatz auch einen Stellplatz für dein Fahrrad buchen. Am Bahnhof gibt es außerdem einen kostenlosen Parkplatz, falls du mit dem Auto kommst.

Auf der ersten Etappe fährst du in Richtung der Marina von Rochefort und dann zur historischen Schwebefähre, die die beiden Ufer der Charente verbindet. Diese ist von April bis Anfang November in Betrieb. Wenn die Fähre nicht fährt, kannst du den Fluss auf dem Radweg über das Martrou-Viadukt queren. Anschließend fährst du durch das Sumpfgebiet von Rochefort, bevor du zum Nordufer der Charente abbiegst. Dabei radelst du durch eine Landschaft, die von den unzähligen Kanälen rund um den Canal de Genouillé geprägt ist. Die erste Etappe beendest du in dem kleinen Ort Tonnay-Boutonne.

Die zweite Etappe zeichnet sich durch weitläufige Getreidefelder aus. Du entfernst dich vom südlichen Ende des Aunis und radelst durch eine landwirtschaftlich genutzte Ebene. In Surgères überquerst du den Fluss Gères, der weiter flussabwärts in die Charente mündet. Kurz vor dem Ziel in Aigrefeuille-d'Aunis kommst du am Ufer des schönen Lac de Frace vorbei.

Tag drei zeigt dir dann eine völlig andere Landschaft als die beiden vorangegangenen. Der Anfang der Strecke knüpft noch an das Sumpfgebiet von Rochefort mit seinen wunderbaren Kanallabyrinthen an. Anschließend fährst du weiter an die Küste in den charmanten Badeort Fouras. Dort genießt du den Ausblick auf den Atlantik und die Carrelets. Diese Fischerhütten, die auf Stelzen über dem Meer stehen, sind für die Region typisch.

Die Route verläuft hauptsächlich auf verkehrsarmen Nebenstraßen und auf unbefestigten Wegen. Ein Gravelbike oder Mountainbike sind eine gute Wahl für die Untergründe, die dich erwarten. Nimm auf jeden Fall Flickzeug mit, um auf Reifenpannen vorbereitet zu sein.

Die Etappenziele bieten ein breites Angebot an Geschäften, Restaurants und Unterkünften. Möchtest du diese Reise in der Hochsaison unternehmen, ist es ratsam, so früh wie möglich zu buchen.