Der spanische Fernwanderweg GR 86, der auch als Sendero Ibérico Soriano bekannt ist, verläuft rund um die Provinz Soria und in Teilen durch das Iberische Gebirge. Er durchquert die Steppen im Südwesten der Region, die Grenzgebiete im Osten und die Berge, die im Norden an die Rioja grenzen.

Das Valle del Jalón, das Valle del Duero, die Gipfel des Urbión und des Moncayo sind nur einige der Natur-Highlights in einer Landschaft aus Grasflächen, Wäldern und Schluchten. Die Route führt durch zahlreiche Schutzgebiete, die unter anderem Teil des europäischen Netzes Natura 2000 sind, wie die Naturparks Cañón del Río Lobos (Schlucht des Flusses Lobos) und Laguna Negra y Circos Glaciares de Urbión (Schwarze Lagune und Gletscherkessel von Urbión). Das kulturelle Erbe der Region ist eine weitere Attraktion: von den imposanten Burgen, die einst die Grenzen zwischen den Königreichen bewachten, bis hin zu den bescheidenen Hirtenhütten und Bauten aus Stein und Lehm.

Für diese Collection habe ich den GR 86 in eine etwa 600 Kilometer lange Rundstrecke umgewandelt, die in El Burgo de Osma beginnt und gegen den Uhrzeigersinn verläuft. Ich habe sie in sechs Etappen von 80 bis 117 Kilometer Länge unterteilt. Diese kannst du je in vier bis fünf Tagen wandern. In den Tourbeschreibungen zeige ich dir, wo du übernachten kannst. Möchtest du die Strecke anders einteilen, kannst du das mithilfe der kompletten Tour tun: komoot.com/de-de/tour/1420626393.

Die Route nutzt verschiedene Wege. Viele davon sind historisch wie Römerstraßen und Viehwege, aber du wanderst auch über Feldwege und ab und zu eine Nebenstraße. Die Strecke ist nicht übermäßig schwierig, auch nicht der Aufstieg zum Gipfel des Urbión. Aber aufgrund der Länge einiger Etappen ist es wichtig, dass du schon Wandererfahrung hast. Auch die richtige Ausrüstung trägt zum Gelingen der Tour bei. Dazu gehören unter anderem ein guter Rucksack, bequeme Schuhe, Wasserflaschen, wasserdichte Kleidung und Wanderstöcke.

Die besten Jahreszeiten sind Frühling und Herbst. Im Sommer ist es meist sehr heiß, vor allem im Hochsommer im Juli und August, und die Winter sind lang, kalt und windig. Außerdem wanderst du die meiste Zeit in einer Höhe von über 1.000 Metern, sodass es am besten ist, eine Jahreszeit zu wählen, in der die Temperaturen nicht so extrem sind.

Eine der Besonderheiten dieser Route ist, dass sie nicht durch die Provinzhauptstadt führt. Der Ausgangspunkt, El Burgo de Osma, ist aber gut angebunden und verfügt über einen Busbahnhof.

Unterwegs erwarten dich großartige Landschaften, aber auch kulturelle und historische Sehenswürdigkeiten, die den unterschiedlichen Charakter der Landstriche abbilden: Einige der Highlights, die dich erwarten, sind die unbesiedelten Gebiete im Hochland, endlose Wälder wie die Pinares de Urbión, die Getreidefelder von Campo de Gómara und die Gegend um Jalón, die Jahrtausende lang ein Durchzugsgebiet für verschiedene Kulturen war. Pack deinen Rucksack und mach dich auf den Weg nach Soria!