Eglise Saint-Martin du Petit-Niort

Die Kirche, eine Dependance der Abtei von Savigny, wurde im 12. Jahrhundert wieder aufgebaut. Um 1450-1460 planten die Herren von Mirambeau, das Gebäude von Süden her zu verdoppeln, aber nur die Erweiterung des Chors wurde durchgeführt. Das Kirchenschiff wird erst Anfang des 17. Jahrhunderts erweitert, gleichzeitig mit dem Bau des quadratischen Glockenturms. Während der Revolutionszeit wurde das Gebäude als Futterlager genutzt. 1815 wurde die Kirche restauriert. Die romanische Kirche hatte ein einziges Kirchenschiff, von dem die Westfassade und die Nordwand erhalten sind, eine Zwischenspanne, vielleicht ein Quadrat eines unvollendeten Querschiffs, und einen Chor mit einer flachen Apsis. Die Nordwand des Kirchenschiffs aus kubischen Trümmern stammt wahrscheinlich aus dem 11. Jahrhundert und bewahrt eine Claustra unter einem Bogen mit kleinen Schlusssteinen. Die Fassade hat ein breites halbkreisförmiges Portal und eine Reihe von Arkaden unter einem Gesims mit Modillionen. Die romanische Apsis ist mit einem Triplett aus Zwillingsjochen geschmückt, die die Krypta erhellen. Die gotische Erweiterung des Chores ist von Fenstern mit extravagantem Maßwerk durchbrochen. Die Kirche zeugt von den vielfältigen Veränderungen, die ein Gebäude im Laufe der Jahrhunderte erfahren kann.

Diese ehemalige Priorats- und Pfarrkirche ist eine der wenigen im Departement, die vorromanische Elemente bewahrt hat.
Die Nordwand des Kirchenschiffs ist in der Tat eine kleine Einheit und hat die Besonderheit, dass sie von einem kleinen halbkreisförmigen Erker mit einem Claustrum durchbohrt wird, dh einem durchbrochenen Steinfenster, charakteristisch für eine Zeit, als Glas das Vorrecht der Reichsten war Pfarreien.
Typisch für diese Art von Architektur ist auch die eher grobe, tonnengewölbte Krypta. Eine Urkunde aus dieser Zeit zeigt, dass die Kirche damals eine Abhängigkeit der Abtei von Savigny in der Normandie war. Zwischen dem 11. und 12. Jahrhundert teilweise wieder aufgebaut, als eine besondere Form der romanischen Kunst namens "Saintonge Romanesque" aufblühte, ist sie insbesondere mit einer Fassade mit einem einzigen Tor mit fünf Bögen und einer doppelten Schnur ausgestattet, die von einer Reihe von Arkaden überragt wird und Modillionen.
Bedeutende Veränderungen wurden im 15. Jahrhundert am Gebäude vorgenommen, sei es, dass es während des Hundertjährigen Krieges (die Region Mirambeau vor den Toren von Guyenne war Schauplatz erbitterter Kämpfe) beschädigt wurde oder dass der Lauf der Zeit seine Spuren hinterlassen hat markieren zu stark.
Der Chor wurde umgebaut und im Süden wurde ein Seitenschiff mit dem Namen "der Jungfrau" gebaut: Es hat Buchten mit kompliziertem Maßwerk, mit Bälgen und Flecken, charakteristisch für die extravagante Gotik. Der Innenraum ist durch große quadratische Pfähle in drei Gefäße unterteilt. Nur der Chor und die südliche Kapelle sind gewölbt, der Rest ist mit einem freigelegten Fachwerk von ziemlich grober Ausführung bedeckt. Während der Revolution wurde es auf die Funktion einer Futterscheune reduziert, erhielt seine Funktion jedoch 1815 zurück.
Die Glocke aus Bronze stammt aus dem Jahr 1631. Sie ist seit dem 30. September 1911 als historisches Objekt unter Denkmalschutz gestellt. Ganz allgemein ist die Kirche Saint-Martin seit dem 4. Juni 20021 als historisches Denkmal eingestuft. Seit ihrer Restaurierung durch Philippe Villeneuve, Chefarchitekt für historische Denkmäler, ist sie für die Öffentlichkeit zugänglich.