Wander-Highlight
Die Heimatland war ein Binnenfahrgastschiff in Berlin unter der Flagge der DDR, das durch ein schweres Schiffsunglück am 5. Juli 1951 in Alt-Treptow in die Schlagzeilen kam. Es handelt sich um das schwerste Unglück der Berliner Fahrgastschifffahrt und der Binnenschifffahrt der DDR.
Eigner und Kapitän war Erich Weise. Das Motorschiff sollte am 5. Juli 1951 mit 127 Kindern als Passagiere aus Prenzlauer Berg und deren Betreuern von Alt-Treptow aus einen Ausflug nach Hessenwinkel (Ortslage von Rahnsdorf) unternehmen. Nach 300 Metern Fahrt explodierte der Benzinmotor der Heimatland aufgrund eines Vergaserdefekts noch im Hafenbereich und setzte das gesamte Schiff in Brand. Alle Kinder, die im Unterdeck saßen, starben. Trotz einer sofort eingeleiteten Rettungsfahrt des Fahrgastschiffs Elfriede unter Kapitän Bernhard Langwaldt und der Hilfe zahlreicher Freiwilliger kamen nach DDR-Angaben 28 Kinder und 2 Betreuer, nach West-Berliner Schätzung bis zu 49 Personen bei dem Unglück ums Leben.
Die offizielle Untersuchung der Unglücksursache ergab, dass Erich Weise ohne behördliche Genehmigung den Dieselmotor des Schiffes gegen einen alten Benzinmotor ausgetauscht hatte. Wegen vorsätzlicher Transportgefährdung in einem besonders schweren Fall wurde Weise vom Landgericht Berlin-Mitte zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt.
Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Heimatland_(Schiff)
26. September 2020
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